Wir über uns Der Hirschwirt wurde erstmals genannt 1774.
MICHELSTADT/WÜRZBERG(mng.) Mit "hervorragend herzhaft" könnte man die Geschmacksnote der Gerichte aus den Töpfen von Volker Kiehl umschreiben. Denn was den Weg vom Herd zum Gast findet, stammt zum Großteil aus den umliegenden gräflichen Wäldern und hat sich von dessen gesunden Gaben vortrefflich ernährt. Allerlei schmackhafte Wildgerichte sind es, die der gelernte Koch auf die Teller zaubert. Schön angerichtet soll die Mahlzeit sein, und schmecken muss sie!, findet Kiehl. Satt werden ist kein Thema im "Hirsch", denn die Portionen sind reichlich bemessen, ohne den Gast in ihrer Fülle zu erschlagen. Kenner loben neben dem wunderbaren Wild die verschiedenen Schnitzelvariationen. Hausmannskost, die schmeckt und wieder frische Kräfte weckt. Natürlich kann man bei den Kiehls auch vegetarische Gerichte bekommen, denn der Mensch lebt nicht vom Fleisch allein. Gelernt hat Volker Kiehl im renommierten Gasthaus "Zum Hirsch" in Erbach. Auch zählte das ehemalige Bad Königer "Forsthotel" zu den Stationen seiner gastronomischen Erfahrungen. Dass er aber auch vom Metzgerhandwerk einiges versteht, schmeckt man spätestens beim Genuss der Wildbratwürste. Die macht Kiehl nämlich selber. Achtung, besonders der Sonntag ist Wildgerichtetag. Werktags gibt es die Leckereien nach Vereinbarung. Dass es sich beim "Hirsch" um ein Haus mit besonders langer Tradition handelt, weiß am besten der Würzberger Heimatkundler Walter Weidmann. Der hat nämlich eine Chronik jener Gastwirtschaft verfasst, die 1695 erstmals schriftliche Erwähnung fand und in dieser Zeit "Zum Lindwurm" hieß. In alten Mythen und Sagen wird mit diesem Wort der Drache bezeichnet. Bis in die Zeit um 1800 herum war die Schänke, die bald den Namen "Hirsch" erhielt, wohl das einzige Gasthaus im unteren Teil des Dorfes. Der älteste Hinweis unter diesem Namen entstammt dem Jahr 1774. Ende des 18. Jahrhunderts sind dann auch die Namen der Wirtsleute belegt. Der in Lützelbach geborene Johannes Seeger mit seiner Frau Anna Barbara wird in einer Quelle genannt. Diese war eine Tochter von Johannes Michael Müller, Bierbrauer und Kronenwirt zu Michelstadt. Als Zeitzeuge dient ein Stein vor der Wirtschaft mit der Jahreszahl 1828.
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In der zum Hause gehörigen Brauerei wurde Bier aus Dinkel gebraut. 1840 hat man die kleine Braustätte aufgegeben. Eine Seeger-Tochter ehelichte 1828 Georg Friedrich Weyrauch aus dem Eutergrund, den zukünftigen Hirschwirt. Ab 1846 führte ein Heinrich Weyrauch einen Lebensmittelladen im Haus. Später durften im "Hirsch" auch Gäste beherbergt werden. 1865 kam zu den gewerblichen Tätigkeiten ein Bäckereiofen hinzu. Verkauft wurde im Laden. Nebenbei unterhielt der damalige Hirschwirt noch eine Wagnerei. Nach dem Tod es Heinrich Weyrauch IV. stand die Versteigerung an. Den Zuschlag erhielt Georg Heinrich Reubold aus Lauerbach. 1926 übernahm dessen Sohn die Gaststätte. Mit der Weitergabe an Sohn Willi begann die Entwicklung zur bekannten Speisegaststätte. Nach dessen Tod im Jahr 1969 eröffnete 1971 der Michelstädter Heinz Kiehl, der die hinterbliebene Ehefrau heiratete das Lokal wieder neu.
Ab 1990 ist nun Juniorchef Volker Kiehl mit im Boot und bringt seine Kenntnisse in den Betrieb mit ein. Seit 1999 führt er das Haus. Und dass der was kann, das schmeckt man. Unterstützung findet er im rührigen Service-Team und vor allem bei Ehefrau Sonja, die aus Köln stammt. Sie ist übrigens die Initiatorin der "Themenabende" im Lokal. Beim "Kölschen Abend" fließt das Kölsch denn auch in Strömen und Spezialitäten der Region kommen auf den Tisch. Besonders zünftig wird es immer, wenn die "Haxe" als Thema ansteht. Schmecken Sie mal rein, man hört allenthalben nur Lob! Hessens Ministerpräsident Roland Koch durfte auch schon Kiehls Köstlichkeiten kosten. Ein überregionales Highlight sind die Schlachtfeste im Frühjahr und im Herbst. Da kommen die Gäste aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet besonders gerne. Lust auf "Doppelkopp"? Im "Hirsch" gibt es noch einen Stammtisch, der dieses Kartenspiel regelmäßig pflegt. Die köstlichen Gerichte aus Kiehls Küche kann man auch über den hauseigenen Partyservice beziehen. Warm oder kalt, und immer marktfrisch. Der Gastraum bietet Platz für 40 Personen, im Saal können sich 80 Gäste niederlassen und das Jägerzimmer hat 25 Sitzmöglichkeiten. Ein ideales Lokal für Feste und Familienfeierlichkeiten. Im kommenden Frühjahr wird es einen Biergarten mit 20 Plätzen geben. Eröffnet wird bei schönem Wetter. Wir wünschen viele Sonnentage! Quelle: Kartoffelsupp
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